Erster Vorsitzender Anton Maier konnte zur Mitgliederversammlung des Anglervereins Altdorf neben den anwesenden Mitgliedern insbesondere Ehrenmitglied Hans Schäffer begrüßen. Er blickte positiv auf die diesjährigen Veranstaltungen des Vereins zurück, Kormoranschäden am „Lanzinger Weiher“ und das Hochwasser bereiten allerdings Sorgen.

Obwohl das Jahr noch nicht einmal zur Hälfte vergangen ist, zeigten sich die Altdorfer Angler seither bereits bei vielen Veranstaltungen wie dem  Fischverkauf am Aschermittwoch und Karfreitag sehr aktiv und besuchten die traditionellen Kameradschaftsfischen ihrer befreundeten Vereine vom Wörther See und dem Fischerverein Krauss- Maffei. Obwohl das Wetter nicht gerade sein freundlichstes Gesicht zeigte, war der Vereinsabend beim Jugendzeltlager am „Lanzinger Weiher“ sehr gut besucht.

Auch die nächsten Wochen sind mit dem Besuch des Gründungsfestes der Hubertusschützen sowie des Fischerfestes des Angelsportvereins Landshut, dem alljährlichen Dank- und Gedenkgottesdienst, dem eigenen Fischerfest, dem Altdorfer Marktfest und der Teilnahme am Jugendferienprogramm des Marktes Altdorf in Form eines „Schnupperfischens“ fest verplant.

Wie 1. Gewässerwart Johannes Scharf berichtete, hatte der „Lanzinger Weiher“ in letzter Zeit stark unter dem Fraßdruck der Kormorane zu leiden. Dadurch wurden nicht nur die in den letzten Jahren mühevoll aufgebauten, den Raubfischen als Nahrungsgrundlage dienenden Weißfische praktisch ausgelöscht, auch machten die Kormorane von den im Bestandsaufbau befindlichen Schleien und den vorhandenen Karpfen in allen Größenordnungen keinen Halt. Selbst wenn ein Kormoran einen Karpfen von 10 Pfund sicherlich nicht fressen kann, verletzt er ihn dennoch bei einer Attacke mit seinem Schnabel so, dass dessen Schleimschicht keinen ausreichenden Schutz mehr bietet und der Fisch letztendlich verendet. Im Winter bzw. Frühjahr wurden zeitweise gleichzeitig bis zu 60 Kormorane am Gewässer gesichtet. Wenn man einen nachweislichen täglichen Nahrungsbedarf eines Kormorans von 500 Gramm Fisch berücksichtigt und durchaus realistisch davon ausgeht, dass fast dieselbe Menge Schnabelhieben zum Opfer fällt, kann man sich die Auswirkungen gut vorstellen.

Die natürliche Reproduktion der Fischbestände und der Schutz vor Fraßfeinden der Fische soll durch eine weitere Verbesserung der Struktur des Lanzinger Weihers gewährleistet werden. Die früher in Teilbereichen geschaffenen Totholzstrukturen haben sich hierbei bereits als Laichmöglichkeiten und schützende Unterstände bewährt.

Vom Hochwasser betroffen sind die Pfettrach mit Nebenbächen und der Hammermühlbach. Im Rahmen der Fischnacheile werden die in den Überschwemmungsgebieten aufgefundenen Fische von den Anglern zwar nach Rückgang des Hochwassers nach Möglichkeit in die angrenzenden Bachläufe zurückgesetzt, vollständig gelingt dies aber wegen der schnellen Wasserstandsabsenkung in der Flutmulde leider nicht.

Erschwerend kommt hinzu, dass einige Fischarten nach dem langen, kalten Frühjahr die Möglichkeit nutzten, in den sich bei kurzfristiger Sonneneinstrahlung schnell erwärmenden flacheren Überschwemmungsgebieten abzulaichen. Der  nach Rückgang des Hochwassers ausgetrocknete Laich führt dann leider zum Wegfall einer ganzen Jahrespopulation der betroffenen Fischarten.

Ein besonderer Dank gebührt Marc Schäffer, der den Altdorfer Anglerverein stets  tatkräftig in sehr vielen Belangen unterstützt und daher mit der „Silbernen Verdienstnadel“ für besondere Verdienste um das Wohl des Anglervereins Altdorf ausgezeichnet wurde.

Erster Vorsitzender Anton Maier und Marc Schäffer

Erster Vorsitzender Anton Maier und Marc Schäffer